5 Dinge, die man in Marrakesch getan haben muss
Marrakesch ist ein Muss für jeden Marokko-Reisenden. Im Labyrinth der Souks und auf dem Platz der Toten kann man sich schnell fühlen wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Die Stadt hat so viel zu bieten, dass man gut einige Tage dort verbringen kann. Ich möchte hier fünf Highlights vorstellen, die man meiner Ansicht nach auf jeden Fall gemacht haben muss.
In das Treiben auf dem Djemaa el-Fna eintauchen
Der Djemaa el-Fna (Platz der Toten) ist definitiv das genaue Gegenteil seines Namens. Er ist so lebendig und quirlig, wie man es sich kaum vorstellen kann. Schlangenbeschwörer, Trommler, Tänzer und Boxkämpfe sind nur einige der Attraktionen, die der Platz zu bieten hat. Würden die meisten Menschen nicht moderne Kleidung tragen und mit Smartphones und Digitalkameras die Szenerie festhalten, man könnte meinen, sich im Mittelalter zu befinden. Das lebendige Treiben auf dem Platz hat die UNESCO 2001 dazu bewogen, ihn zu einem „Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ zu erklären.
Der Platz ist nicht nur für Touristen ein Magnet. Im Gegenteil: Sehr viele Einheimische scheinen in ihrer Freizeit hierher zu kommen und sich unterhalten zu lassen. Vielleicht ist der Platz eine Art Ersatzdroge für den verbotenen Alkohol? Aber aufgepasst: Die Künstler sind auch gute Geschäftsmänner. Jeder, der ein Foto macht, wird nur Sekunden später (eindringlich) zu einem Obolus aufgefordert.
An den Essensständen auf dem Djemaa el-Fna die marokkanische Küche kennenlernen
Hauptattraktion auf dem Djemaa-el-Fna sind sicherlich die vielen künstlerischen Darbietungen. Ein Muss ist meiner Ansicht nach ausserdem ein Abendessen an einem der zahlreichen Essensstände auf dem Platz. Dort gibt es mit Kefta (Hackfleischbällchen), Broschette (Grillspieße), Merguez (scharfe, würzige Lammfleischwurst) und Tajines (in charakteristischen Tontöpfen gegarter Eintopf) einige Klassiker der marokkanischen Küche. Ich will nicht behaupten, dass es hier besonders toll schmeckt, aber die ganze Atmosphäre ist ein Erlebnis, denn von den Ständen aus kann man wunderbar das Treiben um einen herum beobachten.
Wer nach dem Essen noch Lust auf etwas Süsses verspürt, der muss nicht lange warten. Auf kleinen Karren werden leckerste Gebäcksorten direkt an dem Tisch geliefert. Oder man stellt sich an einen der Stände, die Kuchen verkaufen, der nach Aachener Printen schmeckt. Dazu bekommt man einen Tee serviert, der nach Nelken und Ingwer schmeckt.Ein Hauch von Weihnachtsmarkt im Orient.
Für die Erfrischung zwischendurch gibt es auf dem Platz Stände mit frisch gepresstem Orangensaft für weniger als 50 Euro-Cent und als Snack zwischendurch jede Menge Trockenobst und Nüsse. Für Marianna von Weltenbummlermag.de ist Marrakesch gar der Streetfood-Himmel.
Einen Drink auf einer der Dachterrassen geniessen
Die Dachterrassen in Marrakesch sind wirklich ein Traum. Ob Mittags auf einen Saft oder Minztee oder abends auf ein Bier oder Wein (gibt es allerdings nur in Restaurants mit Schanklizenz): Hoch oben, mit Blick über die Dächer Marrakeschs, lässt es sich herrlich von der Hektik und dem Rummel der Medina erholen. Häufig sorgen in die Markisen eingelassene Wassserzerstäuber mit einem feinen Sprühnebel für eine willkommene Abkühlung. Die Altstadt von Marrakesch ist voll von Restaurants mit solchen Dachterrassen. Man muss also nicht lange Suchen, um einen solchen schönen Ort zu finden. Empfehlen kann ich das „Souk Kafe“ am nördlichen Ende der Medina, das „Un Dejeuneur á Marrakesch“ im südlichen Teil oder die „Terrasse des Epices“. Einen herrlichen Blick auf das Treiben auf dem Djemaa el-Fna bieten außerdem die Dachterassen der Cafes und Restaurants, die den Platz säumen.
Sich der Ruhe im Jardin Majorelle hingeben
Zugegeben, ich bin ein Pflanzenfan. Schon als Kind habe ich im elterlichen Garten Gemüse angepflanzt und einen Teich angelegt. Deshalb war für mich klar, daß ich diesen sehenswerten Garten besuchen muss. Doch auch für Menschen, die sich nicht so sehr für Pflanzen begeistern können, ist er ein Muss. Ursprünglich in den 20er Jahren des 20. Jahrhundert durch den Franzosen Jaques Majorelle angelegt, wurde er später von dem bekannten französischen Designer Yves Saint Laurent gekauft. Dieser vermachte ihn der Stadt Marrakesch.
Der Jardin Majorelle ist eine Oase inmitten der Neustadt Marrakeschs (Ville Nouvelle). Am Eingang erwartet den Besucher ein Wald aus haushohen Bambussen, der viel Schatten spendet und angenehm kühl ist. Hier kann man nach einem stressigen Tag auf einer der Sitzbänke erstmal ausruhen. In dem Garten gibt es viele interessante Pflanzen zu sehen. Von Bambussen über Bougainvillen bis hin zu verschiedensten Kaktusarten. Besonders schön sind die angelegten Teiche, in denen sich Fische und Schildkröten tummeln. Die kornblumenblaue Villa im Garten ist ein Augenfang und toller Kontrast. Hier kann man faszinierende Fotos schießen.
Sich im Gassengewirr der Souks verlaufen
Die Souks sind ein faszinierendes Gewirr aus Gassen und Gässchen in denen Ladenbesitzer ihre Waren feil bieten. Ob billige Fußballtrikots und gefälschte Markenklamotten, Teppiche, Tücher, Lampen oder hochwertigen Ledertaschen. So ziemlich jeder dürfte hier ein passendes Reiseutensil oder Souvenir finden. Die Fußgänger, Motorroller, Karren, fliegende Händler und Katze, die sich in den Gassen tummeln, erinnern an das rege Treiben eines Ameisenhaufens.
Wer seine Marokko-Reise in Marrakesch beginnt und noch nicht viel Erfahrung mit afrikanischem bzw. orientalischen Ländern hat, den kann ein Kulturschock ereilen. Conni von Planet Backpack weiß hier ein Liedchen von zu singen.
Wart ihr schon mal in Marrakesch? Was sind eure Erfahrungen? Welche Tipps habt ihr?
Robin
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Stimmt, kann ich von meinem Besuch im Jan 2015 bestätigen. Marokko ist cool, die Menschen oft freundlich, Marakesch ist magisch. Habe mit dem WoMo direkt an der Moschee gestanden, 300 m vom Streetfoodhimmel.
Weiter sichere Reisen, Carsten